Der Euro

Ich hatte heute nacht eine Vision: Der erste Tag mit EURO:
Oder: die tausend Leiden von Auszubildenden und Angestellten am 2. Januar 2002

08.15 Uhr: Alles scheint wie immer
08.20 Uhr: Zweigstellenleiter S. aus B. blinzelt mich nerv�s an; er erscheint sehr sehr angespannt. Ich (Azubi) habe gute Laune. Kein Verst�ndnis bei den �lteren Kollegen.
08.29 Uhr: Ich gehe immer noch gut gelaunt zur Eingangst�r. Ca. 78 Augenpaare starren mich an. Ich �ffne unvorsichtiger Weise die Eingangst�r.
08.45 Uhr: Langsam gelingt es mir, mich hochzurappeln.
08.47 Uhr: Die Z�hlmaschine streikt das erste Mal. Eine Banane hatte sich zwischen die DM-Geldst�cke geschlichen.
08.58 Uhr: Durch den L�rm der Z�hlmaschine bin ich fast taub.
09.02 Uhr: "Gib dem Onkel doch mal das Schweinchen".
09.03 Uhr: Der Onkel nimmt das Schweinchen. Nicht mehr so gut gelaunt.
09.10 Uhr: Kinder schreien, die Z�hlmaschine rattert, meine gute Laune ist vollkommen dahin.
09.30 Uhr: Meine Zukunft als Bankkaufmann scheint mir h�chst ungewiss.
10.00 Uhr: Meine Beine zittern. In Gedanken plane ich meinen Urlaub.
10.15 Uhr: Der Zweigstellenleiter f�hlt meinen Puls: 190 zu 150 - f�r diese Uhrzeit also alles bestens.
10.30 Uhr: Die Z�hlmaschine weigert sich energisch, 8,15 DM Spielgeld, 400 Lire und 5 Rubel zu z�hlen.
11.03 Uhr: Meine Nerven sind bis zum Zerrei�en angespannt.
11.15 Uhr: Die ersten Vitamine und Spurenelemente werden verteilt. Um die Wirkung zu verst�rken wird alles intraven�s eingefl��t.
11.45 Uhr: Kunde B. aus E. kommt mit einer 6 Liter (!!) - Flasche voller 10 Pfennig - St�cke (930,-- DM).
12.00 Uhr: Noch eine Stunde bis zur Mittagspause.
12.01 Uhr: . . . noch 59 Minuten.
12.20 Uhr: Die ersten EURO - M�nzen und - Scheine werden wieder eingezahlt.
12.45 Uhr: Jubil�um: Carsten L. (11 Jahre, Sch�ler) taucht zum 25. Mal am Schalter auf. Er hat immer noch DM gefunden. Diesmal aber mit angeklebtem Bart.
13.00 Uhr: Man tr�gt mich endlich zum Essen.
13.30 Uhr: Die Massage tut gut.
13.59 Uhr: Keiner will die T�r �ffnen. Alle Finger zeigen auf mich. Panik in meinen Augen, Stirn ist schwei�nass.
14.30 Uhr: Alles verschwimmt vor meinen Augen. L�ngst habe ich die Orientierung verloren.
15.00 Uhr: Ein Kollege schickt mich zum Geldrollen in den Keller. Dankbar sinke ich vor Ihm auf die Knie.
19.35 Uhr: Nachdem die letzten Kunden vor 1 Stunde die Bank verlassen haben ergibt sich eine Differenz in H�he von 411,45 DM.
19.36 Uhr: Alle S�cke werden noch einmal gez�hlt.
19.59 Uhr: Die ersten Schlafs�cke werden verteilt.
20.00 Uhr: Erneutes Z�hlen. Nur noch 365,10 DM Kassendifferenz.
20.30 Uhr: Der Zweigstellenleiter f�llt kurzzeitig in Ohnmacht!